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Kapitalistische Vielfachkrise: rechte Gewerkschaften als Zukunftsmodell?: Dörre, Klaus (unter Mitarbeit von Livia Schubert) (2020). In der Warteschlange. Arbeiter*innen und die radikale Rechte. Münster, Westfälisches Dampfboot. 355 Seiten. Gebundenes Buch. 30,00 EUR. ISBN 978-3-89691-048-6
In: Wirtschaft und Gesellschaft: wirtschaftspolitische Zeitschrift der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien, Band 49, Heft 1, S. 181-185
Das Buch beschäftigt sich mit der Frage, warum manche gewerkschaftlich aktiven Arbeiter:innen eine Nähe zu rechten politischen Einstellungen haben. Wettkampfklassen, exklusive Solidarität und eine demobilisierte Klassengesellschaft sind dabei die zentralen Konzepte, die solche Einstellungsmuster als alltagsweltliche Antwort auf fortschreitende gesellschaftliche Erosions- und Prekarisierungsprozesse verstehbar machen. Daraus leitet sich das gewerkschaftspolitische Erfordernis ab, dass Gewerkschaften ihre klassische Schutzfunktion um eine qualitative Arbeitspolitik erweitern müssen. Diese Arbeitspolitik sollte dabei nicht nur imstande sein, auf den mehrdimensionalen Verteilungskonflikt abseits konkreter betrieblicher Arbeitsrealitäten zu reagieren, sondern auch unter dem Vorzeichen eines antifaschistischen Grundkonsenses stehen.
Wie wütende Arbeiter ihre Macht organisieren können: Angry Workers (2022). Class Power! Über Produktion und Aufstand. Münster, Unrast Verlag. 528 Seiten. Taschenbuch. 24,70 EUR. ISBN 978-3-89771-170-9
In: Wirtschaft und Gesellschaft: wirtschaftspolitische Zeitschrift der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien, Band 48, Heft 3, S. 444-447
Sozialpsychologie der Arbeit: Marie Jahoda, Arbeitslose bei der Arbeit & Aufsätze und Essays, Studienverlag, Innsburck/Wien/Bozen 2019, Hg. Johann Bacher, Waltraud Kannonier-Finster & Meinrad Ziegler,623 Seiten 49,50, ISBN 978-3-7065-5983-6
In: Wirtschaft und Gesellschaft: wirtschaftspolitische Zeitschrift der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien, Band 46, Heft 3, S. 474-477
Virtuelle Kommunikationsräume als Ausgangspunkt für Interessenartikulation in der Onlineplattformarbeit
In: Industrielle Beziehungen: Zeitschrift für Arbeit, Organisation und Management, Band 28, Heft 2, S. 172-193
ISSN: 1862-0035
Im Kontext geografisch verteilter Arbeit wird digital verlagerte Arbeit auf Onlineplattformen intensiv diskutiert. Diese virtuelle Arbeitsform fordert dabei die Interessenartikulation der Arbeitskräfte in mehrfacher Hinsicht heraus: die geografische Verteilung und die fehlende betriebliche Einbettung führen zum Verlust gemeinsamer Erfahrungs- und Gesprächszusammenhänge. Der Beitrag beleuchtet das Verhältnis zwischen virtuellen Kommunikationsräumen und Praktiken der Interessenartikulation in der Onlineplattformarbeit, unter Abgrenzung ortsbasierter Formen von Plattformarbeit. Zudem zeigt sich, dass die unterschiedliche Arbeitsorganisation in hochstandardisierter Onlineplattformarbeit (Microwork) bzw. bei komplexeren Tätigkeiten (Online-Freelancing) unterschiedliche Formen der Interessenartikulation bedarf. Es wird deutlich, dass virtuelle Kommunikationsräume einen wichtigen Ansatzpunkt für die Interessenartikulation in der Onlineplattform bieten. Solche Praktiken des Miteinanders zwischen Arbeitskräften in der Onlineplattformarbeit sind schon jetzt mit Formen der Interessenartikulation verknüpft.
Mitbestimmung in der Gig-Economy: Betriebsräte und plattformbasierte Essenszustellung
In: Quo vadis Partizipation und Solidarität?, S. 5-12
Der vorliegende Beitrag beschreibt Zwischenergebnisse einer laufenden Untersuchung zur Betriebsratsarbeit in Plattformunternehmen am Beispiel der Essenszustellung. Jobs in der Plattformökonomie sind in hohem Grade atypisch. Die Beschäftigungssituation lässt sich für einen Teil der Beschäftigten als prekär beschreiben, vor allem in Bezug auf das schwankende Ausmaß verfügbarer Arbeitszeit und die geringe Vertretungsdichte. Zudem stellt die hohe Fluktuation eine gewerkschaftliche Herausforderung dar. Ziel der Untersuchung ist, einen Einblick in die Konstitutionsbedingungen und Verlaufsgeschichten der Betriebsräte zu bekommen, um daraus gewerkschaftliche Handlungsempfehlungen für vergleichbare Arbeitsfelder abzuleiten. Konstitutionsbedingungen: Gewerkschaften sollten selbstorganisierte Prozesse, auch wenn sie nicht zwingend in einen Betriebsrat münden, organisatorisch unterstützen. Verlaufsgeschichte: Die Gründung eines Betriebsrats ist in diesen Arbeitsfeldern kein Selbstläufer, deshalb muss die Nachhaltigkeit abgesichert werden. Erst mit einer nachhaltigen Organisierung auch der nicht fix angestellten Belegschaft können Interessen durchgesetzt und Machtressourcen aktiviert werden.